Mit einem guten Gefühl starteten wir am Morgen in den letzten Tag unserer Wanderung nach Avignon. Zunächst versorgten wir uns im Supermarkt mit Proviant und bereiteten wie gewohnt unsere Sandwiches vor. Eine kleine Tradition, die sich auf unseren Wanderungen etabliert hat.
Die Etappe von Saint-Rémy-de-Provence nach Avignon ist flach, was mich angesichts meines schmerzenden rechten Knies etwas beruhigte. Um den Ort zu verlassen, mussten wir zunächst eine ganze Weile einer Landstraße folgen. Danach ging es weiter auf einer weniger stark befahrenen Straße, die uns durch eine eindrucksvolle Gegend mit wunderschönen Häusern und großzügigen Anwesen führte, ein wirklich beeindruckender Anblick.
Bald darauf wechselte die Szenerie und wir gelangten in eine stark landwirtschaftlich genutzte Region. Acker reihte sich an Acker, ein Gewächshaus folgte dem nächsten. Auch wenn diese Landschaft nicht die visuelle Vielfalt der vergangenen Tage bot, konnte ich es dennoch nicht kritisieren – schließlich esse auch ich die Salate und Früchte, die hier wachsen. Und für mein Knie war diese Umgebung eine echte Wohltat. Die Wege waren gut beschaffen, meist asphaltiert oder fein geschottert und ermöglichten uns ein zügiges und angenehmes Vorankommen.
So setzte sich der Weg etwa 15 Kilometer lang bis Rognonas fort. Dort legten wir eine letzte Pause ein, genossen unsere Sandwiches und sammelten noch einmal Kraft für das letzte Stück bis Avignon. Über die dreifeldrige Hängebrücke von Rognonas gelangten wir schließlich in die Stadt. Im Anschluss durchquerten wir das Gelände des Krankenhauses und bewegten uns weiter in Richtung Zentrum.
Im Herzen der Stadt fanden wir im Park Square Agricol Perdiguier ein ruhiges Plätzchen, um uns auszuruhen und kurz die Augen zu schließen. Danach erkundeten wir Avignon, eine Stadt, die uns durch frühere Reisen bereits vertraut war. Den Abend ließen wir stimmungsvoll auf dem Platz vor dem imposanten Papstpalast ausklingen, mit dem Petit Palais im Hintergrund.
Zum Abschluss stand noch ein letzter Marsch an. Fünf Kilometer aus Avignon heraus bis zur FlixBus-Station. Wir brachen rechtzeitig auf, sodass wir diesen Abschnitt noch bei Tageslicht zurücklegen konnten. Um 22:30 Uhr stiegen wir schließlich in den Bus, der uns Richtung Heimat brachte.
Ein weiteres kleines Abenteuer geht damit zu Ende und die Vorfreude auf das nächste ist schon jetzt groß.



















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