Wegen der Wettervorhersage war ich mir sehr unsicher, ob ich es schaffen würde, die geplante Tour von Bratislava nach Budapest zu meistern. Erstmal musste ich aus Bratislava hinausfinden, was leider nicht so angenehm war, da außerhalb des Stadtkerns sehr starker Verkehr herrschte. Als ich es dann geschafft hatte, folgte ich knapp 100 km dem Donauradweg am linken Ufer. Dieser war zwar gut zu befahren, und der Wind hatte nachgelassen, aber es war sehr monoton. Die Donau war zum großen Teil in einen künstlichen Deich gefasst. Rechts der Wasserspiegel auf derselben Höhe wie links der Dachfirst von einem zweigeschossigen Haus.
Da die Monotonie zu groß war und es kaum die Möglichkeit gab, ohne Umweg vom Radweg Schutz vor Regen zu finden oder sich mit Essen und Trinken zu versorgen, entschied ich mich, in Komárno die Donauseite zu wechseln. Es schien, als wäre auf der anderen Seite mehr Zivilisation und der Donauradweg ist auf beiden Seiten ausgeschildert. Leider stellte sich auch diese spontane Entscheidung als keine gute heraus. Ich landete auf einer vielbefahrenen Bundesstraße, erst parallel zur Donau und dann Richtung Süden abbiegend nach Budapest. Dieser folgte ich ungefähr 60 km. Immer wieder musste ich pausieren, da es sehr viel Konzentration erforderte. Ganz am Ende habe ich spontan noch ungeplant viele Höhenmeter in Kauf genommen, nur um diese Bundesstraße verlassen zu können. Dann konnte ich fast die letzten 20 km „entspannt“ nach Budapest einrollen.
Bevor ich zur Fernbusstation fuhr, um wieder nach Frankfurt zurückzukehren, gönnte ich mir noch in der Stadt ein kühles Bier und eine Pizza. Ich blicke sehr zufrieden, erleichtert und dankbar auf die letzten sechs Tage zurück. Diese haben mich schon sehr gefordert. Jetzt würde ich mich noch sehr freuen, wenn ihr vielleicht einen kleinen Beitrag für die BiciBus-Initiative spenden würdet.
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