Da die Wettervorhersage für das Gebirge von Logoso nach Cee Kälte, starken Regen und Sturm ankündigte, entschieden wir uns für eine pragmatische Lösung. Die ersten 15 Kilometer mit dem Taxi zu überspringen, statt uns durch das einsame, zivilisationsferne Gelände zu kämpfen. Es war ein Entschluss, den wir nur widerwillig trafen, da wir den gesamten Weg ehrenhaft zu Fuß zurücklegen wollten. Doch die Vernunft ging vor, besonders da auf der Strecke keinerlei Infrastruktur vorhanden war, um Schutz zu suchen.
In Cee angekommen, setzten wir unsere Pilgerreise Richtung Finisterra zu Fuß fort. Auf dem Weg begegneten wir überraschenderweise einem anderen Pilger, die uns bereits in den ersten Tagen unserer Reise begegnet waren. Gemeinsam liefen wir eine Weile und erzählten uns, was jeder auf den zurückliegenden Tagen erlebt hatte. Die Strecke führte uns nun an wunderschönen Stränden entlang und bot herrliche Blicke auf das Meer, eine Szenerie, die uns an die Anfangstage unseres Weges in Portugal erinnerte.
Kurz vor Finisterra erlebten wir ein weiteres freudiges Wiedersehen mit zwei Pilgerinnen, die uns ebenfalls am Beginn unserer Reise begegnet waren. Die Freude war groß, denn obwohl wir uns lange nicht gesehen hatten, erkannten wir uns sofort.
In Finisterra angekommen, bezogen wir frühzeitig ein Hotel, was uns Zeit gab, die Kleidung zu waschen und eine kleine Stärkung zu genießen. Dann machten wir uns auf den Weg zum Kap Finisterra, dem symbolischen „Ende der Welt“. Mit dem weiten Blick über den Horizont fühlte sich dieser Moment wie ein würdiger Abschluss unserer Pilgerreise an. Wir waren mehr als dankbar für die gemeinsamen vergangenen Tage.
Am Abend ließen wir den Tag in Finisterra ausklingen. Aber nachdem wir die Pilger vom Morgen wiedergetroffen hatten, ärgerten wir uns etwas darüber, den Abschnitt bis nach Cee ausgelassen zu haben. Der Tag war dadurch kurz und weniger anstrengend als erwartet. Ein wenig Herausforderung im Gebirge wäre vielleicht ein passender Abschluss gewesen.
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