Nach der Nacht im Hotel starteten wir gut gestärkt in den Tag auf dem Weg in Richtung Kestert. Das Frühstück war absolut ausreichend für den Preis. Einfach, aber sättigend und genau das Richtige, um die bevorstehende Etappe mit voller Energie anzugehen. Gerne hätten wir in der wundervollen Jugendherberge in St. Goar übernachtet, diese war allerdings schon ausgebucht. Dort habe ich auf meiner Radreise nach Amsterdam bereits einmal übernachtet, da war die Herberge aber noch nicht saniert.
In St. Goar machten wir uns auf den Weg zur Fähre, um wieder auf die östliche Rheinseite zu gelangen. Der Morgennebel hing tief über dem Fluss und hüllte die Burgen in eine mystische Atmosphäre. Ein Anblick, der die ohnehin schon beeindruckende Landschaft noch eindrucksvoller machte.
Kaum aus St. Goarshausen heraus, begann der erste große Anstieg. Ein echter Kraftakt direkt zu Beginn. Doch die Anstrengung lohnte sich, denn die Strecke war nicht nur fordernd, sondern auch wunderschön. Naturbelassene Pfade schlängelten sich durch die Landschaft, weite Wiesen öffneten sich im Sonnenlicht und an vielen Stellen leuchtete der Ginster auf felsigem Untergrund. Die Vielfalt des Weges machte jede Anstrengung wett. Einfach ein Genuss, hier zu wandern.
Ein ganz besonderes Highlight war die Begegnung mit einem Feuersalamander, der unseren Weg kreuzte. Während wir auf dem Camino Portugués schon einige dieser faszinierenden Tiere gesehen hatten, waren sie dort leider alle totgetreten. Umso schöner, hier endlich einen lebendigen zu erleben. Ein kleines, aber unvergessliches Naturerlebnis.
Der Abstieg nach Kestert war steil und verlangte noch einmal volle Konzentration. Dabei wurde uns auch bewusst: Der nächste Aufstieg wird genauso steil – wenn es das nächste Mal ab Kestert weitergeht. Auf den knapp 13 Kilometern bis Kestert sammelten wir insgesamt 520 Höhenmeter. Eine ordentliche Herausforderung!















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