Labruge – Fão

Heute Morgen brachen wir kurz nach Sonnenaufgang in Labruge auf und machten uns auf den Weg Richtung Camino. Schon bald erreichten wir das Meer und fanden den Pfad. Die frühe Stunde und die angenehmen Temperaturen sorgten für eine friedliche Atmosphäre.

Bald liefen wir wieder auf dem hölzernen Steg, der uns eine Weile begleitete. Der Weg war fast menschenleer. Nur selten begegneten uns Pilger und auch Stempel für unser Pilgerheft ließen lange auf sich warten. Dann jedoch trafen wir plötzlich auf zwei Stempelstellen direkt hintereinander.

Die Etappe führte uns zunächst an traumhaften Stränden entlang, deren unendliche Weite uns immer wieder faszinierte. Danach ging es durch bewaldete Abschnitte, wo der frische Eukalyptusduft die Luft erfüllte. In einem kleinen Dorf machten wir Pause, stärkten uns mit Schinkenbrötchen, heißem Kaffee und frisch gepresstem Orangensaft und setzten danach erfrischt unseren Weg fort.

Allmählich änderte sich die Landschaft, als wir durch lebendige, alte Fischerdörfer kamen. Dort arbeiteten die Menschen geschäftig an ihren Netzen, reinigten ihre Werkzeuge oder bereiteten ihre Boote an Land vor. Auf dem Wasser waren keine Boote zu sehen, vermutlich wegen der hohen Wellen. Stattdessen zogen die tosenden Wellen zahlreiche Bodyboarder an, die sich begeistert ins Wasser stürzten und die Kraft des Ozeans genossen.

Am Wegesrand entdeckten wir eine beeindruckend große Smaragdeidechse, viel größer als die heimischen Arten. Zwischendurch legten wir eine kurze Rast ein, breiteten unsere Decke aus und genossen eine halbe Stunde Ruhe. Danach setzten wir unseren Weg erfrischt fort.

Allmählich entfernten wir uns vom Meer und kamen in die ländlich geprägte Umgebung von Fão. Unsere Unterkunft war eine Jugendherberge und wir freuten uns über ein gemütliches Zweibettzimmer. Da es Sonntag war und nur der nahegelegene Lidl geöffnet hatte, machten wir uns noch einmal auf den Weg, um dort unser Abendessen zu besorgen. Drei zusätzliche Kilometer zu Fuß.

So endete unser Tag ruhig, während wir zufrieden auf die Erlebnisse dieser Etappe zurückblickten und dabei krümmend unser Abendessen im Zimmer zu uns nahmen.

01 I Tour I 03

GPS Track: Strava / Komoot

01 I Tour I 03


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