Der Tag ab bei Porto Mougás begann mit einem langen Marsch entlang eines gelben Streifens auf der Straße. Der Untergrund war zwar angenehm zu begehen, doch es fehlten schöne Pausenorte und Möglichkeiten zur Verpflegung. Nach einiger Zeit führte uns der Weg schließlich steil in die Berge und der Aufstieg gestaltete sich anstrengend, da die Wege vom Regen noch immer nass und rutschig waren. Der frühe Morgen hatte den Vorteil, dass wir den Sonnenaufgang über den Bergkämmen miterleben konnten, ein ruhiger, beinahe magischer Moment.
Am Gipfel bot sich uns ein besonderes Erlebnis: In der Ferne erspähten wir eine kleine Gruppe Wildpferde, die friedlich in der Landschaft verweilte. Allein in der Natur, konnten wir diesen Anblick in vollen Zügen genießen. Nach dem Abstieg gönnten wir uns eine Stärkung in einem kleinen Café, wo uns frisch gebackene Croissants, Kaffee und Orangensaft neuen Schwung gaben. Kurz darauf entdeckten wir einen kleinen Supermarkt und deckten uns mit Wasser und einem Baguette, das wir mit Schinken belegen ließen ein.
Ab diesem Punkt trennten wir uns vom ausgeschilderten Camino und wählten stattdessen den Weg direkt entlang der Küste. Nur noch selten sahen wir andere Pilger und wir genossen die einsame, friedliche Atmosphäre am Meer. Entgegen der Wettervorhersage hatten wir bis auf wenige kurze Schauer viel Glück. Es war windig, aber angenehm warm. So erreichten wir unser Tagesziel bereits am frühen Nachmittag und konnten ab 15 Uhr die Beine hochlegen, fast wie ein halber Pausentag.
Die Nachmittagssonne kam heraus und wir nutzten die Gelegenheit, unsere Schuhe und Socken auf dem Dach zu trocknen. Nach einer kurzen Erholung gingen wir noch einmal an den Strand, wo wir den Surfern beim Wellenreiten zusahen. Zum Abendessen gab es eine herzhafte Mischung aus Tortilla und Hamburger, die den Tag genussvoll abrundete. Langsam senkte sich die Dämmerung über die Küste und wir ließen diesen erfüllenden Tag in Ruhe ausklingen.
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