Passau – Melk

Trotz der kleinen Stube habe ich in Passau gut geschlafen, da die Nachbarn ruhig waren. Da ich hier ungern frühstücken wollte, machte ich mich früh auf den Weg. Nach einigen Kilometern fand ich den „Radler Treff“, wo ich das beste Schmalzbrot überhaupt gegessen habe. Oft sind es die Kleinigkeiten, hier war es die Liebe und die genommene Zeit. Das Brot wurde frisch geschnitten und zubereitet, es lag nicht stundenlang herum. Auch hier wurde mir die Trinkflasche gerne mit Leitungswasser gefüllt.

Der Wind nahm zu und meine Knie waren vom Vortag angeschlagen – keine gute Mischung. Immerhin blieben die Wegverhältnisse normal, aber bei dem Wind musste ich mehr Leistung abrufen. Besonders am Anfang war ein Teil der Strecke bewaldet und damit schattig. Oft hat sich die Donau so eng geschlängelt, dass man nicht erkennen konnte, ob es ein Fluss oder ein See war.

Zu Wind und schmerzenden Knien kam eine allergische Reaktion des Bienenstichs hinzu. Meine linke Brust war so geschwollen, dass man den Unterschied durch mein Trikot erkennen konnte. In der Apotheke erhielt ich eine Creme und Tabletten, aber Kortison gibt es auch in Österreich nur auf Rezept. Die Apothekerin empfahl mir, nicht weiterzufahren, da die Tabletten müde machen und ich kühlen müsse.

Leider entschied ich mich für die falsche Donauseite und fuhr dann auf dem Seitenstreifen und später direkt auf der Landstraße. Man sollte vorher besser prüfen, welche Donauseite in welchen Abschnitten die bessere Wahl ist. Beide Seiten sind der ausgewiesene EuroVelo 6 Radweg. In vielen Bereichen fand ich schlammige Wege oder stehendes Wasser vom letzten Hochwasser vor, vor kurzer Zeit wären die Wege unbefahrbar gewesen. In Melk angekommen, wieder erst um 21 Uhr, war ich stark erschöpft und erleichtert. Da ich noch etwas zu essen bekam, musste ich die Jugendherberge nicht mehr verlassen.

03 I Tour I 05

GPS Track: Strava / Komoot

Etappe 04 von Passau nach Melk

03 I Tour I 05


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